Wildblumen sind nicht kultivierte Blumenarten, welche ihr natürliches Vorkommen auf Wiesen, entlang von Waldsäumen und im Wald haben. Auf einer Blumenwiese ist immer etwas los, hier lebt die Artenvielfalt: Käfer krabbeln, Bienen summen, und Schmetterlinge flattern von Blüte zu Blüte. Kräuter, Gräser und Wiesenstauden sorgen für eine farbenfrohe Augenweide.
Anlegen
Der Standort und die Lage für das neue Schmuckstück muss bestimmt, die Bodenbeschaffenheit vor Ort abgeklärt und die Grösse der zu erstellenden Saatfläche erfasst werden. Dann die Lage und die Fläche bestimmen, welche Saatmischung und wieviel Saatgut eingesetzt werden sollte. Wichtig bei der Wahl ist heimisches Saatgut. Neben der eigentlichen Saat können auch mehrjährige Wildstauden, mit einjährigen, heimischen Wildpflanzen kombiniert werden. Auch Initialpflanzungen können eine gezielte Wirkung haben. Das Verwenden heimischer Pflanzen ist wichtig, damit sich die Flora entwickeln und Insekten und Vögel vom reichhaltigen Angebot profitieren. Das Anlegen und insbesondere die Ansaat einer Blumenwiese sollte idealerweise ab März bis Mai erfolgen. Bei frostfreiem Wetter kann die Saat ausnahmsweise auch bereits im zeitigen Februar erfolgen.
Nach den Saatarbeiten sollte die Fläche kontinuierlich auf den Aufwuchs unerwünschter Wurzel- oder Samenwildkräuter hin kontrolliert und diese aufgrund ihres raschen Aufwuchses und der damit verbundenen Konkurrenz mit der Einsaat entfernt werden. Gezielte Kontrollgänge, Sauberkeits- und Kröpfschnitte helfen bei der Entwicklung der noch jungen Blumenwiese.
Hegen und Pflegen
Eine gut etablierte Wildblumenwiese muss nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden – am besten von Hand mit der Sense. Je nach Region und Witterung eignen sich dafür die Monate Juni, Juli und Oktober. Wichtig ist, die Mahd zum Trocknen und Versamen liegen zu lassen und danach von der Fläche zu entfernen, damit dem Boden keine zusätzlichen Nährstoffe zugefügt werden. Optimal ist, wenn jeweils nur ein Teil der Wiese gemäht wird und der andere Teil als Rückzugsort für Tiere stehen gelassen wird.
Beim Herbstschnitt kann durchaus ein Teil der Wiese bis zum folgenden Frühjahr stehen gelassen werden. Einige Insekten überwintern in den Stängeln verblühter Stauden und die Samenstände sind eine willkommene und nahrhafte Futterquelle für heimische Vögel. Im Gegensatz zum Zierrasen, wachsen die artenreichsten Blumenwiesen auf trockenen, nährstoffarmen Standorten. Sobald das natürliche Gleichgewicht durch eine zusätzliche Bewässerung oder Düngung gestört wird, werden sich immer mehr Gräser in der Blumenwiese breitmachen und die Wildblumen langsam aber sicher zurückdrängen.
Artenreiche und dadurch lebendige Wiesen brauchen zwar mehrere Jahre Anlauf- und Entwicklungszeit, doch die Geduld lohnt sich längerfristig auf jeden Fall. Mit der eigenen Wildblumenwiese lässt sich die Natur vor der eigenen Terrassentür entdecken.
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