Im Wald werden die Wurzelräume von Bäumen und Gehölzen mit einer Schicht aus Laub, Moos, Farn, oder Gräsern geschützt. Eine Mulchschicht, ganz nach dem Vorbild der Natur, ist auch im Hausgarten von grossem Nutzen.
- Der Boden wird vor Austrocknung und Verkrustung geschützt.
- Die Bodenerosion kann so aktiv verhindert werden.
- Unter einer Schicht aus Mulch bleibt die Bodenfeuchtigkeit gleichmässig erhalten.
- Im Sommer und im Winter sorgt die Mulchschicht für den Temperaturausgleich.
- Mit dem Mulchen von Pflanzflächen kann aktiv Wasser zum Giessen reduziert werden.
- Bodenlebewesen und Pflanzen finden optimale Bedingungen.
- Durch die rege Tätigkeit von Bodelebewesen und Mikroorganismen werden Nährstoffe für Pflanzen rasch verfügbar gemacht. Eine auf die Bepflanzung abgestützte und geeignete Mulchschicht kann das Aufkommen unerwünschter Begleitkräuter hemmen. Wo sich das Unkraut trotzdem breitmacht, kann dieses leicht aus dem lockeren Boden gejätet und entfernt werden.
- Gewisse Mulcharten eignen sich auch als Dünger.
- Die Bodenbearbeitung wird zudem stark erleichtert. Wird der Garten gezielt gemulcht, so braucht es nur noch in bestimmten Situationen eine Bodenbearbeitung.
Geeignetes Mulchmaterial für den Garten
In jedem Garten fallen organische Materialien an, welche sich oftmals sehr gut eignen zum Mulchen. Auch bieten Gartenbaufachbetriebe speziell veredelte und auf die Bepflanzung abgestimmte Mulchmaterialien an. Besonders geeignet sind folgende Produkte:
- Sterile Komposterde (jedoch kein Frischkompost) wärmt im Frühjahr rasch den Boden auf, aktiviert das Bodenleben, hemmt das Begleitkraut im Aufwuchs und dient zudem als breitwirkender Dünger.
- Rasenschnitt: Dieser sollte zur Vermeidung von Fäulnis trocken und nur in dünnen Schichten ausgebracht werden. Die bestehende Mulchschicht ist öfter wieder zu ergänzen (frisches, sauberes Mulchmaterial, keine Samen verschleppen!).
- Gemüseabfälle, insbesondere Blätter von Kohl, Salat, Rhabarber etc., eignen sich sehr gut im Gemüsegarten.
- Getrocknete Beinwellblätter oder Blätter der Brennnessel, eignen sich wegen ihres hohen Nährstoffgehaltes (Stickstoff) sehr gut.
- Zerkleinerter Heckenschnitt, idealerweise junge, jährige Triebe verwenden.
- Rindenmulch und Gehölzhäcksel: für Wildhecken, Obst-, Beerenstrauchanlagen und Wege geeignet. Jedoch nicht für Stauden- und Gemüsebeete (Gerbsäure).
- Stroh oder Schilf (damit z.B. die Früchte der Erdbeeren trocken bleiben). Ansonsten wird bei der Verrottung von Stroh oder holzigem Material dem Boden Stickstoff entzogen. Somit sind diese Materialien nur bedingt geeignet,
- Laub bildet unter Hecken und Bäumen eine natürliche Mulschschicht
Regeln beim Mulchen
- Im zeitigen Frühjahr wird bei feuchten und eher schweren und humosen Böden die restliche Mulchschicht vom Winter entfernt, so dass sich der Boden erwärmen und abtrocknen kann.
- Erst nach der Bodenerwärmung und ab einer Pflanzenhöhe von ca. 10 cm kannrd in Pflanzflächen und Gemüsebeeten mit dem Mulchen begonnen werden.
- Grünes, saftiges Material sollte unbedingt trocken sein, bevor es in einer dünnen Schicht ausgebracht und verteilt wird. Es können sich sonst Schnecken ausbreiten.
- Die Mulchschicht je nach Art und Bedarf immer wieder erneuern.
- Bei der Zersetzung von strohigem oder holzigem Material entziehen die Mikroorganismen dem Boden sehr viel Stickstoff. Dieser Stickstoffverlust muss gerade auch bei Neupflanzungen durch stickstoffhaltige Zusatzdüngungen (z.B. Hornspäne) kompensiert werden.
- Samentragende Pflanzen, „Wurzelunkräuter“ wie z.B. die Winde (Quecke) aber auch von Krankheiten befallene Pflanzenteile (z.B. Pilzbefall) sollen nicht als Mulch verwendet werden. Ein sauberer Kompost ist dementsprechend unabdingbar.
Gemulchte Rabatten- und Pflanzflächen bieten nicht nur dem Boden, der Flora und Fauna viele Vorteile. Auch der Gartenliebhaber kann sich an der gleichmässig abgedeckten, wüchsigen
Pflanzfläche erfreuen. Etwas Experimentierfreude gehört selbstverständlich für Hobbygärtner dazu. Bei Fragen und Unsicherheiten hilft das Team von naturreich gmbh gerne weiter.